Gerade haben wir unser drittes Ziel erreicht: Dank Eurer Unterstützung ist das Schulmahlzeiten-Projekt nun fertig finanziert! Umgesetzt haben wir das Projekt schon im November – während der Kaffeeerntezeit in Äthiopien. Hier kommen die Ergebnisse.

Warum Schulmahlzeiten?

Weil wir die Kinder einen zusätzlichen „Schubser“ in die Schule geben wollen! Wendmage Gute, der Direktor der Bufeta Gibe Schule hatte uns ganz zu Beginn unserer Zusammenarbeit erzählt: „Während der Kaffeeernte kommen die Kinder oft nicht zur Schule“. Das ist eine unbequeme Wahrheit – aber ignorieren können wir sie nicht. Selbst in zertifizierten Fairtrade-Kooperativen wie Bufeta Gibe, wo Kinderarbeit natürlich verboten ist, helfen Kinder ihren Eltern bei der Ernte. Und das muss nicht grundsätzlich ein Problem sein: In der Schweiz helfen Kinder von Apfelbauern ihren Eltern auch – aber sie gehen trotzdem in die Schule!

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fd00247a-19d0-41bc-8169-52748ead60a0Brot und Honig für mehr Anwesenheit

Wir wollten dieses Problem mit einem einfachen Trick angehen: Essen. Weil Schulmahlzeiten ein sehr gutes Mittel sind, um Kinder in die Schule zu locken – und dadurch auch die Noten zu verbessern. Das haben der Havard Ökonom Kremer und Weltbank-Ökonom Vermeersch in Kenia in einer randomisierten Studie herausgefunden. Die Anwesenheit in der Schule stieg um 30 Prozent in Schulen, in denen subventioniertes Essen angeboten wurde im Gegensatz zu Schulen, die nicht an dem Projekt teilnahmen.

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Euer Erfolg: 973 Kinder – von 974 – sind zur Schule gegangen!

Dieses Jahr haben wir eine einwöchige Pilotstudie gemacht um herauszufinden, ob Schulmahlzeiten auch bei den Kindern der Kaffeebauern helfen. Und es hat funktioniert! Wie Ihr auf den Fotos seht, haben die Kinder das Essen geliebt! Alle Kinder kamen in der Projekt-Woche in die Schule – ausser einem Mädchen, das an Malaria litt.

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747f696a-9320-4efd-9691-7893b66f9455Schulmahlzeiten für doppelt so viele Kinder

Fragt Ihr Euch was in dem Eimer ist? Es sind 10kg Honig! Der Verkäufer hatte nicht genügend Gewichte, um diese grosse Menge abzuwiegen. Deshalb hat er einfach ein paar 1kg-Erdnussbeutel dazu genommen 🙂

Den Honig zu kaufen war eine der grössten Kostenpunkte des Projekts. Aber wir hatten viel Glück, weil der lokale Preis des Honigs im November sehr gering war – die Imker hatten eine gute Ernte letztes Jahr. Deshalb beschlossen wir, die Anzahl der Kinder, die Brot und Honig bekommen sollten, zu erhöhen. Anfangs hatten wir geplant, nur der Vormittags-Schicht ein Frühstück in der Schule anzubieten. Nun konnten wir auch den Kindern, die am Nachmittag Unterricht haben, Essen in der grossen Pause austeilen. Damit hat sich natürlich auch Deine Unterstützung erhöht: Statt einem Kind konnten wir für jedes Eurer Kaffee-Päckchen zwei Kindern helfen!

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In den rosa Tüten sind die Brötchen für die Kinder. Um die Umwelt zu schützen, haben wir diese Tüten die ganze Woche über wiederverwendet. Den Honig auf Teller für die einzelnen Klassen zu verteilen war eine ganz schöne Sauerei. Aber wir hatten unseren Spass!

7a471e52-1c2c-42a4-91ce-862b56899607Die Organisation des Projekts war nicht ganz einfach: Wir mussten einen Bäcker finden, der die Möglichkeit hatte, 1000 Brötchen pro Tag für die Kinder mehr zu backen, wir haben fünf mal 10kg Honig gekauft und einen Tuktuk-Fahrer gefunden, der willens war, sein kleines Gefährt mit diesen 1000 Brötchen und dem Honig vollzustopfen und so eingeengt den ganzen Weg von der Bäckerei zur Schule (die ausserhalb der Stadt liegt) zu fahren.
Aber in dem Moment, als wir die glücklichen Kinder ihre Brötchen mampfen sahen, wussten wir: Der ganze Aufwand hat sich gelohnt!

Und was nun?

Unser Pilotprojekt war erfolgreich. Deshalb wollen wir im Jahr 2017 die Dauer des Projektes auf die vier Hauptwochen der Erntezeit zwischen November und Dezember ausweiten. Da wir uns nicht auf einen weiterhin niedrigen Honigpreis verlassen können, rechnen wir wieder mit den zuvor angenommenen Kosten. Dementsprechend benötigen wir insgesamt 3880 Kaffee-Päckchen, um unser Ziel zu erreichen.

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